Haus Nr 49

Haus-Nr. 49

Bei der Erforschung der Hausgeschichten wird das Primärkataster und die erste Ortskarte von 1836 zu Grunde gelegt. Von dieser Basis aus wird die Geschichte des Hauses und ihrer Bewohner weiter verfolgt.

Nach dem Primärkataster von 1836 ist Georg Stöhr der Besitzer des Hauses Nr. 49. 

Haus Nr. 49
Haus Nr. 49 im Kreis

Im Gebäude-Kataster von 1836 wird das Haus beschrieben als ein im Jahr 1842 neu erbautes zweistöckiges Wohnhaus ohne Backofen mit eingebauter Scheuer und Keller auf dem Merzenberg.

Gebäudekataster 1836 für Haus Nr. 49
Gebäudekataster 1836 für Haus Nr. 49


Im Jahr 1878 wurde ein Wagenschopf mit Heubarn unter einem Ziegeldach erbaut. Als Brandversicherungswert ist ohne Fundament 700 Gulden angegeben, wobei sich der Wert in den folgenden Jahren unter den nachfolgenden Besitzern bis auf 2120 Gulden steigert.. Unter den Real-Lasten ist keine Holzgerechtigkeit eingetragen.
Der Besitzer im Jahr 1842 war der Taglöhner Johann Georg Stöhr. Als nachfolgender Besitzer ist 1865 der Taglöhner Christian Stöhr. Zugehörig ist noch die Nr. 31A, eine Kelllerhütte mit Schopf unter einem Bretterdach.  

Im Feuerversicherungsbuch von 1887 ist für 1887 Christian Stöhr, Taglöhner, als Eigentümer eingetragen.
Ihm folgt 1892 Mattäus Gehsler, Zimmermann und 1905 Johann Jauch, Kleiderhandlung. 1927 wurde das Haus neu beschrieben als 3stockiges Wohn- und Ökonomiegebäude mit Johann Jauch, Schneider, als Eigentümer beschrieben.

Laut Kaufvertrag vom 17.Juli 1863 verkauft Anna Stöhr, Witwe des Georg Stöhr gewesene Seegers an ihren Sohn Christian Stöhr und als Mitkäufer an Anna Maria Theurer, Tochter des Jacob Theurer von Ueberberg O/a Nagold ihr am Merzenberg stehendes Haus um 400 Gulden.UMKB1844)

Laut Kauf- und Ehevertrag verkaufen Christian Stöhr und seine Ehefrau Anna Maria geb. Theurer ihre sämtliche Liegenschaft an seine Pflegetochter Christina Theurer von Heselbronn O/A Nagold und ihren Verlobten Mathäus Geßler, Zimmermann in Frutenhof um 3000 Mark und Leibgeding. Der Bräutigam bringt 1200 Mark mit in die Ehe.UMKB1844)



Johann Georg Stöhr vom Haus Nr. 38 nebenan baut 1842 dieses Haus Nr. 49.

Türsturz von Haus Nr. 49
Türsturz von Haus Nr. 49

Dem Türsturz entnehmen wir das Baujahr 1842 und JGS für Johann Georg Stöhr und AS für Anna Stöhr. Der Buchstabe S ist etwas eigentümlich dargestellt und noch zu prüfen.

Johann Georg Stöhr, Säger, FRUM121, UM15c, *12.4.1803 †11.1.1844 heiratet am 28.10.1829 Anna Wurster *19.4.1800 †17.12.1869.
Sie haben 5 Kinder, von denen 2 früh sterben. Die weiteren sind: Christian Stöhr *28.11.1831, siehe unten, Johannes Stöhr *24.7.1834 heiratet 1866 Elisabetha Weigold von Frutenhof und baut vermutlich Haus Nr. 60, Rosina Stöhr, FRUM140, *8.2.1841 heiratet am 25.6.1876 Johann Georg Reichardt, Bürger in Kuppingen und Arbeiter in Aach, sie haben eine Tochter Christine Rosine Reichardt *27.6.1876.


Christian Stöhr, Taglöhner, FRUM122, *28.11.1831 †20.2.1901 heiratet am 21.7.1863 Anna Maria Theurer *16.10.1831 in Zumweiler †6.1.1925 in Überberg/Nagold. Ihre Eltern sind Johann Jakob Theurer, Weber in Zumweiler und Agatha Österle.
Es sind keine Kinder eingetragen.
Laut Kauf- und Ehevertrag verkaufen Christian Stöhr und seine Ehefrau Anna Maria geb. Theurer am 2.5.1891 ihre sämtliche Liegenschaft an seine Pflegetochter Christina Theurer von Heselbronn O/A Nagold und ihren Verlobten Matthäus Geßler, Zimmermann in Frutenhof um 3000 Mark und Leibgeding. Die Liegenschaft besteht aus dem Haus Nr. 49 und einem auf Parzelle 89 neuerbauten Haus Nr. 62. Das Haus Nr. 62 bleibt dem Verkäufer mit Wohnrecht zu Lebenszeit. Der Bräutigam bringt 1200 Mark mit in die Ehe.UMKB1844)

Matthäus Geßler (Gässler), Fru16c, *11.12.1862 heiratet 1891 Christina Theurer und übernimmt das Haus.

Johann Jauch übernimmt um 1905 das Haus.

UMKB1844) Archiv Musbach, Kaufverträge 1844-1900.

Erstellt von Hans Rehberg

Letzte Änderung am 06.08.21