Der Räuber Hannikel in Untermusbach
Jakob Fridrich Heerbrandt schrieb den Roman „Hannikel, oder die Räuber- und Mörderbande, welche in Sulz am Neckar in Verhaft genommen und am 17ten Juli 1787 daselbst justisicirt worden.“
Er schreibt das Hannikel zu Untermusbach um 1784 der Witwe Magdalene Hartmann 28 Gulden 36 Kreuzer geraubt hat. Der Autor irrt jedoch, es gab zu dieser Zeit nur die Witwe Anna Maria Hartmann. Es wird wohl diese gewesen sein, die bestohlen wurde.
Hannikel wurde 1742 als Jakob Reinhard geboren und 1787 in Sulz gehenkt. Er war zu seiner Zeit der gefürchtetste Räuber in Württemberg. Seine Räuberbande umfasste bis zu 35 Mitglieder. Der Schlupfwinkel der Bande waren die Wälder im Nordschwarzwald. Die Ermordung eines Württembergischen Grenadiers 1786 bei Reutlingen war Anlass für eine groß angelegte Jagd auf Hannikel und seine Bande. Der Sulzer Oberamtmann Jacob Georg Schäffer konnte im Raum Hohenstaufen 27 Bandenmitglieder fassen. Hannikel und 28 weitere Bandenmitglieder konnten in die Schweiz fliehen. Er wurde in der Schweiz verhaftet und mit seinen 28 Leuten im September 1786 nach Sulz ausgeliefert. Hannikel und 3 weitere Bandenmitglieder wurden am 17. Juli 1787 in Sulz gehenkt. An der Stelle des Galgen stehen heute die Hannikel-Linden.
Gefunden bei Google Books: „Hannikel, oder die Räuber- und Mörderbande, welche in Sulz am Neckar in Verhaft genommen und am 17ten Jul. 1787 daselbst justisicirt worden.“, Text teilweise aus Wikipedia.
Aufgeschrieben durch Hans Rehberg.
Letzte Änderung am 27.03.21